Warum wir uns selbst belügen – und es oft nicht einmal merken

Kennst du das Gefühl, dass irgendetwas in deinem Leben nicht ganz stimmt, aber du kannst es nicht genau benennen? Vielleicht redest du dir ein, dass dein Job eigentlich okay ist, dass deine Beziehung schon noch passt oder dass du gar nicht so unglücklich bist, wie dein Körper es dir manchmal signalisiert. Selbsttäuschung ist ein Schutzmechanismus, den unser Gehirn entwickelt, um unangenehme Wahrheiten zu vermeiden. Aber auf lange Sicht hält sie uns fest – in Situationen, die uns nicht gut tun.


Die subtilen Anzeichen der Selbsttäuschung

Selbsttäuschung ist oft leise. Sie zeigt sich in Form von:

  • Innerer Unruhe oder Unzufriedenheit, ohne einen offensichtlichen Grund.
  • Wiederkehrenden Konflikten, die scheinbar immer wieder dieselben Muster zeigen.
  • Erschöpfung oder Antriebslosigkeit, selbst wenn auf den ersten Blick alles gut erscheint.
  • Der Tendenz, Probleme auf äußere Umstände zu schieben, statt nach innen zu schauen.
  • Der Angst vor Veränderung, auch wenn ein Teil von dir spürt, dass sie nötig wäre.

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Warum Ehrlichkeit so herausfordernd ist

Ehrlich mit sich selbst zu sein, bedeutet oft, sich einzugestehen, dass etwas nicht passt – und dass Veränderung notwendig ist. Doch Veränderung ist unbequem. Sie fordert uns heraus, aus unserer Komfortzone herauszutreten, uns mit Ängsten und Unsicherheiten auseinanderzusetzen. Unser Verstand hält uns oft lieber im Bekannten fest, selbst wenn dieses Bekannte uns unglücklich macht.


Wege zu mehr Ehrlichkeit mit dir selbst

  1. Spüre in deinen Körper hinein: Dein Körper kennt oft die Wahrheit, bevor dein Verstand sie akzeptiert. Achte auf Spannung, Unruhe oder Unwohlsein in bestimmten Situationen.
  2. Schreibe ungefiltert auf, was du wirklich fühlst: Was würdest du sagen, wenn niemand dich bewertet? Erlaube dir, ehrlich auf Papier zu bringen, was du vielleicht verdrängst.
  3. Beobachte deine Gedankenmuster: Gibt es wiederkehrende Sätze wie „Eigentlich ist doch alles gut“ oder „Ich sollte mich nicht so anstellen“? Frage dich: Ist das wirklich wahr?
  4. Erlaube dir, die unbequeme Wahrheit auszusprechen: Vielleicht lebst du nicht dein volles Potenzial. Vielleicht hältst du an etwas fest, das dir nicht mehr dient. Sag es laut – nur für dich.
  5. Hol dir Unterstützung: Manchmal sehen andere klarer, wo wir uns selbst im Weg stehen. Gespräche mit Freunden, oder körpertherapeutische Arbeit, wie Breathwork können helfen, aus Mustern auszubrechen.

Der Gewinn von mehr Ehrlichkeit

Wenn du aufhörst, dich selbst zu belügen, öffnest du dich für das Leben, das wirklich zu dir passt. Ja, es kann Angst machen, die Wahrheit zu sehen – aber es kann auch unglaublich befreiend sein. Denn nur wenn du ehrlich zu dir bist, kannst du bewusst wählen, wie du dein Leben gestalten willst.

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